Freitag, 27. Mai 2016

So mancher......

....Luxus!

Luxus, kann für mich so vieles Schönes sein und noch dazu vielleicht "stinknormal"! 

Zum Beispiel, der Besuch des Klavierstimmers. Das Schöne daran ist, dass er sich selbst anmeldet, vor ein paar Jahren haben wir das so ausgemacht, ich mag es!

Allein, dass ich als Kind die Möglichkeit hatte Klavierspielen zu lernen ist für mich Luxus. Meine Eltern konnten das Geld für ein Klavier nicht aus dem Ärmel schütteln und trotzdem haben sie es mir ermöglicht. Bis zum Kauf war es  auf irgendeinem Wiener-Dachboden im Dornröschenschlaf verstaubt, bis es in einem kleinen Wohnzimmer aufwachte und für Übungen herhalten musste.

Dieses altes Schmuckstück, mit Elfenbeintasten ausgestattet und Kerzenleuchter die ich nur zu gerne angemacht habe, als ich meine zwei Ältesten, noch in Wien, in den Schlaf spielte. Der Tag ist so in die Tasten geflossen, ich konnte mich wunderbar entspannen und meine Kinder ins Reich der Träume schicken. Heute spiele ich viel zu selten und mittlerweile fehlt mir die Übung und vor allem die Ruhe. Dafür sind meine Kinder sehr begeistert. Ganz besonders die Jüngeren sind eifrig am Töne suchen und ausprobieren und manchmal scheinen sie zu vergessen, dass es ein Klavier ist und kein Schlafzeug.

Musik ist mir wichtig! Es lässt mich entspannen, erhellt meine Stimmung, bringt mich zurück auf dem Boden, wenn ich wiedereinmal abgehoben bin, oder bewirkt gerade das Gegenteil. Musik ist für mich auch etwas Privates, meistens teile ich nicht was ich gerade schön finde, oder was ich höre!

Ein Leben ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen! Ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit dafür!

Ein anderer Luxus ist für mich - gute Freunde. Hier in den Niederlanden bin ich mit einigen lieben Freuden gesegnet. Eine davon ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen und wie ist eine Schwester für mich. Unsere Geburtstage liegen ganz dicht beieinander. Ihre Geschenke sind immer bezaubernd-richtig und lassen mich immer gut fühlen.



Ja, so ein heißes Bad mit dieser Brausetablette ist eine Wonne! Ich habe in vollen Zügen genossen, Dankeschön.

Letztes Wochenende, hatte ich den Luxus mit Meneer van Duin allein zu sein, das ist ganz, ganz selten!

Montag, 9. Mai 2016

Muttertag......



Dieser Muttertag war der schönste in meiner Mama-Karriere! 

Die Kinder haben sich Mühe gegeben und Meneer van Duin hat ihnen immer wieder heimlich Blumen zu gesteckt. So ist unser Wohnzimmer gefüllt von Rosen in den verschiedensten Farben geschmückt  und herrliches Sushi gab es zum Abendessen!

Isaac, hat mich Samstag auf ein Eis eingeladen und hat ganz süß gesagt: "Du kannst nehmen was Du magst!" Herrlich, mein erstes Eis von meinem Lieblingseissalon in 's-Hertogenbosch. Zum Abschluss hab ich noch ein entzückendes Blumen-Bäumchen erhalten.

Ein Höhepunkt war das wir mit Amy skypen konnten die in Korea auf Mission ist. Als sie dann noch Alles Gute zum Muttertag sagte, hat mich das doch sehr gerührt, da ich ja nicht ihre Mutter bin. 

Elias hatte allerhand gebastelt und ist erst am späteren Nachmittag von Oma und Opa zurück gekommen. Und dann war unsere Familie wieder komplett!


Natürlich habe ich an meine Anykam gedacht. Alte Fotos angeschaut und mein Lieblingsfoto nicht gefunden. Zum Glück habe ich es schon so oft gepostet, dass es leichter Online zu finden war als in meinem Haus. Dieses Jahr waren alle großen Tage an Sonntagen. Ihr Sterbetag am 24. April, am 1. Mai ihr Geburtstag und gestern Muttertag. Gerne wäre ich mit meinen Schwestern zusammen gewesen. 15 Jahre ist sie schon nicht mehr bei uns und 15 lange Jahre vermisse ich sie.

Manchmal stelle ich mir vor, was für eine tolle Großmutter sie gewesen wäre und so manche klare Worte die sie mit mir ungefragt geteilt hätte. Wie oft, wollte ich nicht ans Telefon gehen, da ich wusste sie ruft zum x-sten mal am Tag an. Wie gerne hätte ich heute, dass sie anruft! In meiner Erinnerungskiste habe ich noch Tonaufnahmen, doch ich habe bin heute nicht die Kraft sie anzuhören.

Letzten Sommer habe ich mich mit meiner Familie auf die Reise in die Heimat meiner Mutter gemacht. Noch lebende Verwandte interviewt, Orte besucht, die ich noch aus meiner Kindheit kannte und mich mit diesem Gefühl der Geborgenheit umgeben. Auf einmal war es fast so als wäre sie da. Besonders durch ihren Bruder, den sie sehr liebte. Diese Sprache, dieser Duft, das typische Essen der Region und die Überschüttung von Liebe, die von überall her kam hat mich fast umgeworfen. In diesen warmen Nächten und dem Zirpen der Grillen konnte ich oft nicht schlafen, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Anykam jeden Moment hier sein könnte, wenn ich nur lange genug warte.

Dieses Foto habe ich aus der Vojvodina mitgebracht. Es ist fast zerstört, doch ich mag es so gerne. Kein Wunder das mein Vater sich in meine Mutter verliebte.



Was auch immer Du tust Anykam, ich bin sicher, dass Du oft in meiner Nähe bist.

Auf ein Wiedersehen!

Samstag, 7. Mai 2016

De Efteling......


.....ein Kindertraum!

Müde waren alle nach einem so schönen, aufregenden und warmen Tag, doch schlafen konnten Vienne und Constantin lange nicht!

8 Stunden sind wir im Efteling unterwegs gewesen. Haben und brav in lange Schlangen angestellt und gewartet, sind dem Lachen unserer Kinder gefolgt und haben uns natürlich daran erfreut. Kurz ist Vienne in einem Brunnen tauchen gegangen und kurz ist uns Constantin abhanden gekommen. Ich dachte mit nur 2 Kindern wird es sehr einfach sein, ich lerne immer dazu!

warum laufen?

Auch das gibt es!
Das letzte Mal habe ich einen Pfau in voller Pracht im Stadtpark in Wien als Kind gesehen.

..und wir warten!

die Schneckenpost
 Mit der Schneckenpost in luftiger Höhe unterwegs zu sein ist ein tolles Erlebnis. Vienne war es zuerst ein wenig mulmig zumute.

sie genießt

tolle Rutschen

zum Märchenwald

eine Abkühlung gewünscht......
 Am Morgen als ich den Rucksack für den Tag packte, hatte ich das Gefühl Extrakleidung einzustecken. Das mach ich nie! Nur bei Baby's und da hab ich es selten bis nie gebraucht. Das diese kleine Stimme hat mich nicht in Ruhe gelassen "Pack extra Gewand ein!" Also gut, ich tu's, wer weiß! Wie gut war es auf die kleine sachte Stimme zu hören. Am frühen Nachmittag ist Vienne plötzlich in einem der länglichen Brunnen verschwunden. Ich war einige wenige Schritte vor Meneer van Duin und Erik unterwegs und auf einmal fühle ich einen Stich in meiner Brust, drehe mich um und sehe wie Meneer van Duin ins Wasser greift und eine ganz nasse Vienne herausfischt.

... Vienne war kurz tauchen!

hier Papa, hier!

Schuhe waren bis zum Abend nicht trocken!
Die Anziehungskraft des Wassers
Aussicht über den Park vom Karussell

7 - 3 = 4

so unterschiedlich!

Meneer van Duin zeigt wie's geht!

und schon wieder warten!
noch einmal, noch einmal
Natürlich haben wir diesmal nur die Kinderattraktionen besucht und da auch nicht alle! Für die Jugendlichen und Erwachsenen gibt es allerhand an Hochschaubahnen, wo mir beim Zuschauen schon schlecht wird. Das alles kommt in ein paar Jahren dran!

Müde, müde, müde gehe ich zur Ruh!

Ps. Danke für die schönen Fotos Gio! Schade dass ihr nicht länger bleiben konntet!


Freitag, 6. Mai 2016

Also......



...... es ist Zeit für ein Update!

Meneer van Duin sind um ein Jahr älter geworden. Jeder wurde gebührend und mit viel Liebe gefeiert! Noch immer ist Meneer van Duin viel unterwegs. Langsam haben wir uns daran gewöhnt, aber eigentlich auch nicht! 

Wie immer ist es turbulent in meiner Familie, manchmal meinen alle 5, oder 4 der Kinder die Familie in eine gewisse Richtung lenken zu müssen. Im Nachhinein muss ich immer darüber Lachen, manchmal auch nur lächeln! Ich genieße es in Stillen Momenten meinen Reichtum an unserer Kinderschar zu sehen. Jedes ist einzigartig-genial, schön und mit einem großem Herzen ausgestattet!

Heute Morgen so wie die Vergangenen, werde ich durch Bett-Reisende aufgeweckt, zu viel zu früher Stunde. Wir haben im Moment nur die zwei Jüngsten im Haus, doch 4 in einem Bett, geht meistens nicht gut. Noch dazu schwindet mir der Schlaf. Was mich nicht so sehr stört, denn ich bekomme Zeit für mich geschenkt und die habe ich viel zu wenig!

Doch, wo sind die 3 Älteren geblieben? 

Nun ja, Marie-Louise ist auf Jungen Damen Lager (kurz JD, ist die Mädchenorganisation in der Kirche Jesus Christuns der Heiligen der Letzten Tage). Sie hat sich so darauf gefreut! Sehr gut auf ihre Rolle der Begleiterin der neuen JD's  vorbereitet ist sie Mittwoch Nachmittag losgezogen.

Isaac, ist auf dem Jungen Männer Lager. Gestern wurden mir ein paar Fotos zugespielt. Es scheint ihm sehr gut zu gehen und ist ganz in seinem Element.

Elias, wurde per Brief (was für ihn ganz besonders war) von seinen Großeltern zu ein paar Tagen Besuch eingeladen. Er hat schon seit einigen Wochen darauf hingefiebert. Mein lieber Elias, der es genießt um alle Aufmerksamkeit nur für sich einhamstern zu können. Was natürlich in unserer Großfamilie nicht möglich ist. Für ihn habe ich mich ganz besonders gefreut. Großeltern sind wichtig im Leben eines Kindes und etwas ganz besonderes.

Das lässt mich daran denken, dass mein Vater bald das Privileg hat in Pension zu gehen und uns öfter besuchen möchte. "Papa, für Dich ist immer Platz, vergiss nur Deine Ohropax nicht!"

Nur unsere zwei Kleinen im Haus zu haben, oder mit ihnen unterwegs zu sein, ist schön und eigenartig zugleich. Wie gut sie sich miteinander beschäftigen und plötzlich Constantin der große Bruder ist und diese Rolle ganz erfüllt.

Gestern in Noord Holland, konnte ich wieder von dem herrlichen Garten meiner Schwiegermutter genießen. Meneer van Duin hat sich mit grüner Farbe vergnügt und ich war mit den Kindern zur Unterhaltung angereist. Das Beste bei diesen Besuchen ist das herrliche Essen meiner Schwiegermama. Diese Frau hat eine Gabe des Kochens, die ist unbeschreiblich!

Heute haben wir etwas ganz besonderes vor, wir gehen mit den zwei Kleinen und neue Nachbarn in den Efteling Vergnügungspark! Ich bin schon so auf die Augen von Vienne und Constantin gespannt!

Es ist herrlich diese schöne Aufgabe der Mutter auszufüllen, besonders, wenn die Kinder noch im Träumeland sind! :)


Dienstag, 23. Februar 2016

Weiss....


.... und wieder weiss!

Projekte stapeln sich im Kopf, doch bis einmal was geschieht, dauert es!

Ende letztes Jahr habe ich bei Vicentius, mein Lieblings-Secondhandladen, einen Couchtisch für 5 Euro gefunden. Vollholz. Mein Plan ihn weiss zu streichen war in meinen Gedanken fest verankert, wie ich es tun möchte auch und natürlich war ich im Gedanken auch schon fertig bevor meine Hände sich an die Arbeit machten.

Nun war es soweit! Es wurde abgeschliffen, zum Glück war das Wetter trocken und so war unsere Terrasse zur Werkstatt geworden. Ich ließ die Jungs ihre Energie einsetzten, doch nach 10 Minuten gaben sie schon auf. "Mama, die Maschine, das surrt in meiner Hand!"



Da Constantin sich an einem Möbelstück verewigt hat musste dieses auch abgeschliffen werden und gestrichen.


Und nicht zu vergessen unser Ferienprojekt vom letzten Sommer - unsere Bank die vor dem Haus stehen soll, doch im Moment unseren Esstisch bereichert. Auch die hat Farbe nötig! Die Kinder uns ich haben sie aus zwei ausrollbaren Lattenrost gezimmert!



Gestrichen wurde Nachts, wenn ich mit Menner van Duin telefonierte. Unter der Woche verbindet uns das Telefon und Abends erzählen wir uns von unseren Arbeits- Alltags- Erlebnissen, dabei kann ich herrlich streichen. Manchmal streiche ich auch in der Früh, wenn ich wiedereinmal viel zu Früh geweckt wurde.


Auch habe ich die Elders (Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) für dieses Projekt ein wenig eingesetzt, was ein Segen war. Einer der Elders hat mehr als eine Stunde an dieser Lade gearbeitet, die in unzähligen Schichten mit dunklem Lila gestrichen war.


Mein Ziel war es alles fertig zu haben bevor meine jüngste Schwester uns besucht, doch natürlich waren meine Gedanken wiedereinmal schneller fertig als meine Hände. Doch alles hat ein Ende auch das Streichen!


Unser Wohnzimmer war immer wieder einmal eine Werkstatt. Mit 5 Kindern eine Aufgabe!


Es gibt noch einiges zu tun in unserem Haus. Ich glaube, dass nächste Projekt wird in der Küche stattfinden!


Donnerstag, 18. Februar 2016

Maria Altmann, eine besondere Frau .....

.....oder, ein besonderes Vermächtnis!

Als ich vor ein bisserl mehr als zwei Monaten von meiner lieben Miss Voetjes bei der Pediküre sah's und wir uns über Filme unterhielten, erzählte sie mir von einen Film, von einem Gemälde, das in Wien hängt und sehr bekannt ist. Eine Frau hat Österreich verklagt um ihr Eigentum zurück zu bekommen, welches von den Nazi's gestohlen wurde. Sie erzählte so gefühlvoll von dem Film, konnte sich aber nicht an den Maler erinnern. Ein Bild in gold, eine Frau. "Du musst es kennen als Österreicherin, Alexandra!" Ich hatte keine Ahnung!

Eine Bildungslücke! Wahrscheinlich, oder nicht so bekannt! Oh, wie habe ich mich geirrt!

Ich kannte das Gemälde nicht unter den Namen "Lady in Gold", auch "Woman in Gold" sagte mir nichts. Doch Gustav Klimt's, Adele sagte mir schon etwas. Ich habe es als Jugendliche im Belvedere gesehen und hatte die besonderen Augen mehr in Erinnerung als das viele Gold. Obwohl ich die Farbe Gold liebe.

Am gleichen Abend fragte ich Mr. Google und schon wurde ich mit Informationen überschüttet. YouTube war ein guter Helfer und das Verlangen den Film zu sehen groß. Er hatte erst im Frühling/Sommer im Kino gespielt. Ja, es gibt eine DVD, "Woman in Gold". Unserer Bibliothek in der Stadt nachgefragt, ob sie den Film haben? Leider nein. Weihnachten habe ich ihn zufällig hier in einem Einkaufszentrum entdeckt und in Weihnachtspapier gepackt. Ich habe mich so auf den Film gefreut wie ein Kind. Endlich war es so weit und ich war gebannt. Musste ihn gleich nochmals sehen, den die Geschichte der Maria Altmann hat mich gefesselt. Sie erinnerte mich an eine Frau die ich sehr liebe, diese Art, dieses Sein, diese Ausdrucksweise, besonders Schön, witzig und elegant zugleich. Die Geschichte ließ mich nicht in Ruhe und ich sah Interviews die Maria Altmann gegeben hatte, vertiefte mich in die Materie. Und natürlich flackerte der Wunsch auf diese Frau kennenzulernen. Leider zu spät!

Diese Maria Altmann, geborene Bloch-Bauer, ist heute vor 98 Jahren 18. Februar 1916 in Wien geboren und am 7. Februar 2011 in Los Angeles verstorben. Sie ist sehr behütet in einer eleganten, finanziell abgesicherten Familie groß geworden. Ihre Tante, Adele Bloch-Bauer, pflegte es in den Salon zu laden, wo Künstler, Prominenz und Andere aus und ein gingen. Adele Bloch-Bauer ließ sich 1907 und 1912 von Gustav Klimt malen, ihr Mann gab die Bilder in Auftrag.  Maria Altmann ist die rechtmäßige Erbin dieser und anderer Bilder, welche 1938 von den Nazi's geraubt und später in der Österreichischen Galerie im Schloss Belvedere ausgestellt wurden. Im Jahr 2006, nach jahrelangem Rechtsstreit, wurden ihr die fünf Gemälde von Gustav Klimt aus dem Besitz ihres Onkels zurückgegeben. Adele Bloch-Bauer I ist die Monalisa Österreichs gewesen, die heute in der Neue Galerie in Manhattan, New York zu sehen ist. 

Wer mich kennt, weiß, dass ich mich seit meiner Jugendzeit mit der Judenverfolgung, besonders mit der Wiener und ungarischen Judenverfolgung, beschäftige.  Ich habe unzählige Bücher gelesen, Ausstellungen besucht, bin selbst auf Suche gegangen für Andere und habe so einige besondere Menschen kennengelernt. In einer Synagoge in Szeged habe ich die Wurzeln zu meinen Gefühlen entdeckt und endlich begriffen. Oft habe ich ein wenig unverschämt nachgefragt, besonders als Jugendliche versucht zu begreifen, Warum? Eigentlich entgeht mir fast nichts, doch warum habe ich den Streit um Klimt's Adele nicht in Erinnerung. Anscheinend war ich sehr mit meiner Familie beschäftigt zu dieser Zeit. Ganz düster kommen wenige Erinnerungen hoch. Ich erinnere mich, dass es eine Einladung gab, sich von Adele zu verabschieden.

Selten habe ich einen Gesprächspartner über dieses Thema!

"Was sind Juden?", hab ich mich  als Kind gefragt und ist die "jüdische" Nase meiner Schwester eine Krankheit? Ich verstand das Gerede der Erwachsenen nicht als 5 Jährige. Warum darf ich mit den Kindern die jeden Freitag Nachmittag beim Spielplatz vorbeikommen nicht spielen? Wo gehen sie hin? Ich kann mich erinnern wie gerne ich mitgegangen wäre, zu gerne hätte ich gewusst wo sie hingehen. Nachdem wir aus dem Servitenviertel weggezogen sind ist auch dieses Bild verschwunden. Erst mehrere Jahre später, als ich mich 1988 der Judenverfolgung widmete begann ich zu verstehen und das Verlangen ließ mich bis heute nicht los. Ich bin später nach einigen Auslandsaufenthalten wieder ins Servitenviertel zurückgekehrt und habe das Bild des Freitag abends und Samstags genossen und mich daran erfreut. Ich vermisse es, mein Servitenviertel.

Was würde ich Maria Altmann fragen? Ich weiß es nicht! Ich hätte ihr gerne stundenlang zugehört. Von den wenigen Filmen die auf YouTube zu finden sind sehe ich sie als eine humorvolle, bemerkenswerte Frau. Mit viel Charme und einer eleganten Willenskraft. Es gab/gibt so viele tolle Frauen auf der Welt und sie ist eine davon.

Vor wenigen Tagen habe ich über Facebook einen Mann meines Alters angeschrieben, der die letzten 3 Jahre mit Maria verbracht hat. Ich hatte auf YouTube einen kleinen Film gesehen, der mich sehr berührt hat. Journey - A short film about Maria Altmann & Gregor Collins.

Meine liebste Aufzeichnung ist aber diese " Maria Altmann The Accidental Caregiver - Book Teaser"
Ich muss jedesmal Lachen, jedesmal! Und, ich bin jedesmal berührt über das Ungesprochene, doch Vorhandende.

Thanks Gregor, for sharing your thoughts and feelings in your book and in the film Journey.



Ps. Gestern war ich wieder in unserer Bibliothek und stellt Euch vor was ich gesehen habe? Der Film "Woman in Gold" wird als Mittagsmatinee gezeigt. Als ich Ende November in der Bibliothek war um mich über den Film zu erkundigen und ein wenig darüber erzählt habe, ließ man mich eine Karte ausfüllen, warum der Film für die Bieb gekauft werden sollte. Es hat funktioniert und eigentlich, obwohl ich den Film zu Hause habe, würde ich ihn doch gerne in diesem Ambiente sehen.


Mittwoch, 10. Februar 2016

Schwesternzeit ist.....

......herrlich!

So eine Woche mit meiner jüngsten Schwester vergeht viel zu schnell. Kaum ist sie angekommen, ist sie auch schon wieder weg!

Eigentlich ist die Vorfreude, die Monate, Wochen und zum Schluss ein paar Tage und Stunden, die schönste Freude!

Es war herrlich, auch hatten wir ein kleine Privatklinik zu Hause. Konnten Stundenlang all das tun, was wir vermissen und ganz einfach nur Schwestern sein.


Schön langsam wird es zu einer Tradition zusammen in den Tempel zu fahren und dort ganz besondere Zeit zu verbringen. Es ist ein Segen in einem Land zu wohnen wo der Tempel so Nahe ist.

Da wir Weihnachten nicht zusammen verbringen konnten, hatten wir einen "Weihnachts-Geschenke-Brunch und das am 1. Februar. Es war herrlich!



Zusammen kochen, backen und den Haushalt meistern erinnert an früher. Obwohl viel Haushalt wird nicht getan, dazu habe ich später wieder Zeit.


Die ganze Woche hatte ich die Möglichkeit meine jüngste Schwester zu beobachten. Sie lebt seit über einem Jahr Plastik-Bewusst und hat sich für dieses Jahr das Ziel gesteckt noch weniger Plastik zu verbrauchen. Darüber schreibt sie einen Blog, den ich nur empfehlen kann "Ein Jahr im Glas". Ihre Lebensmittel kauft sie am Markt, die sie in ihre Glasschalen, Blechbüchsen etc. einpacken lässt, sie hat Läden in Wien gefunden, die ihr Sortiment plastikfrei anbieten und manchmal sucht sie einige Zeit um das Gewünschte zu finden.

Nein, liebe Leute, wir leben nicht plastikfrei! Ich bewundere Annemarie, doch sehe ich für uns nicht die Möglichkeit. Natürlich entsorgen wir Papier, Glas und Plastik separat. Die Pfandflaschen bringen wir zurück und natürlich verwenden wir Stoffsackerl, oder andere Taschen wenn wir einkaufen gehen. Getragenen Kleidung bringe ich regelmäßig zu einem "Kringloopwinkel", oder geben sie an Freunde weiter.

Kringloopwinkel (Secondhand-Laden), so wie hier, gibt es in Österreich nicht und so hatten wir einen Vormittag einer Kringloop-Tour gewidment. Was für eine Freude, die Freude in dem Gesicht meiner Süßen zu sehen, weil sie einiges Gewünschtes gefunden hat - unbezahl!


Filme, natürlich hatten wir einige Filme die wir miteinander teilen wollten. Auf meiner Liste stand The Help und Woman in Gold. Der Film über die Iris Apfel Documentary hat mich fasziniert. Noch eine Leidenschaft von uns ist es stundenlang Jolly zu spielen. Selten hatten wir alleine dazu Zeit, da manche meiner Kinder auf den "Kartengeschmack" gekommen sind.


Meine Süße fasziniert mich und ich kann von ihr lernen. Das macht mich glücklich. Unser Band ist so einzigartig schön. Ich glaube, dass wir besonders beschenkt worden sind uns in diesem Leben zu haben. Es soll viele, viele Jahre andauern.

Immer wieder fehlt eine im Bunde um uns komplett zu machen, dass haben wir nur in Wien. Diese besondere Zeit kommt in ein paar Monaten, wenn wir als "3 Mäderl Haus" wieder zusammen sind.

Montag, 1. Februar 2016

Mit dieser jungen Dame.....

 .... wird es nie langweilig!

In den letzten Wochen, ist unser Haus oft zu einer "Genesungsklinik" mutiert. Es kann sehr anstrengend sein kranke Kinder im Haus zu haben. Jeder geht mit seinem "krank sein" anders um. Manche spürt man nicht, andere um so mehr.

Diese Junge Dame macht das Leben süß und heiter! Wenn wir alleine sind und unser "Ding" durchziehen können, ist es immer wieder eine wahre Freude.

Unsere wöchentliche Routine ist natürlich das Einkaufen. Sie, ausgestattet mit Einkaufswagen, weiß was zu kaufen ist und natürlich muss zuerst ihr Wagen gefüllt werden. Ist sie fertig, (ich noch lange nicht) setzt sie sich in die Kinderzone, die Mitten im Geschäft ist, spielt und wartet. Natürlich, ist sie genauso eigensinnig wie mein Pünktchen, da wandert schon so manches Leckeres in den Einkaufswagen. Doch ist sie immer bereit, dass von mir nicht Genehmigte schnell wieder zurückzulegen.


Kochen, ist unsere nächste Aufgabe. Ich versuche (die Betonung liegt auf Versuchen) die Familie gesund zu ernähren. Sehr oft kommt es nicht an und dann wird mir aufgetragen wiedereinmal etwas Leckeres machen kann. Letzte Woche hatte ich so große Lust nach "Tausend und einer Nacht Essen". Gesagt, getan waren wir zwei damit beschäftigt, Suppe, Humus und Falafel zu machen. Liptauer und selbstgebackenes Brot kam auch auf den Tisch. Spontan noch eine Freundin eingeladen und herrlich war das Mittagessen. Als die Älteren Kinder später sahen und probierten, verzogen sie das Gesicht. Nein, Danke Mama!


Wenn es etwas zu putzen gibt, was hin und wieder der Fall ist. (Hahahahaha) Ist mein Sommerbaby eifrig dabei und putzt, schrubbt und kehrt mir nach und wieder her. Manchmal sind wir uns nicht einig wer was und besondere wann und ob schon wieder!

Sie ist zu einem großen Mädchen geworden. In den letzten Wochen hat sie mich davon überzeugt, dass es Zeit für die Toilette ist und benützt diese sehr eifrig und selbständig, was am Toilettenpapierschwund zu merken ist. Außerdem ist sie eine ganz fürsorgliche kleine Krankenschwester, die darauf achtet, dass der Bruder seine Medizin einnimmt, wer jetzt wieder ein "Aua" hat und etwas von unserem Pflastervorrat braucht. (Der immer zu schnell schwindet!)

Anziehen ist auch zu ihrem Thema geworden, Sie weiß ganz genau, was ihr steht und sie vom Gegenteil zu überzeugen ist eine wahre Aufgabe. Vorallem kann sie Strumpfhosen nicht leiden, doch zieht sie mit Vorliebe Röcke an, und das im Winter. Auch sind die Temperaturen im Moment nicht so winterlich, trotzdem ist es für nackte Beine zu kalt.


Abends wenn der Tag vorbei ist und sie meist friedlich im Bett liegt, braucht sie meine Hand. Hat sie wie fast jeden Tag keinen Mittagsschlaf gemacht, weil das Leben so interessant ist, ist sie schnell im Träumeland. Wenn ich sie dann so ansehe wie sie schlafend an ihrem Schnuller saugt, ist mein Herz erfüllt von Dankbarkeit dieses Geschenk des Himmels empfangen zu haben. 

Ein kleines unerwartetes Wunder!

Dienstag, 19. Januar 2016

Zerbrochenes &...


...Erinnerungen!

Ich hänge an verschiedenen Stücken, die ich irgendwann in meinem Leben gekauft, geschenkt oder gefunden habe. So auch an diesen Elefanten.

Gestern waren zwei meiner Jungs damit beschäftigt nicht Erlaubtes zu tun und auf einmal - Klirrrrrr!

Schön öfters sind besondere Stücke zerbrochen, weil Fußball gespielt wird im Wohnzimmer, obwohl es verboten ist, oder mit Pfeilen geschossen wird etc. Ich glaube, jede Familie hat so seine Geschichten zu erzählen. Als das letzte Mal einen schöne Bodenvase zerbrochen ist, die genau wie der Elefant aus meiner Wienerzeit stammt, war ich traurig.

Doch was ist schon so ein Stück wert? Nichts! Musste ich jetzt Hals über Kopf das Haus verlassen, würde ich es nicht mitnehmen. Ich würde meine Kinder packen und meine Handtasche, das wärs!

Es sind die Erinnerungen an Vergangenes, an schöne Zeiten, an die Person die mich beschenkt hat, oder die Zeit wo, dieses oder jenes Stück gekauft wurde. Alles vergänglich und eigentlich nicht wichtig.

Da "nur" der Hinterteil des Elefanten zerbrochen ist, ist es vielleicht nicht so schlimm! Bis ich eine Lösung für meinen Oleander gefunden habe, der unser Wintergast ist, werde ich ihn stehen lassen.

Zum Glück sind sich die Jungs bewusst, dass ihre Aktion nicht gut war und das ist doch schon was!

Was viel mehr Wert hat ist Freundschaft. Gestern habe ich nach langer Zeit einer langjährigen Freundin geschrieben und prompt Antwort bekommen. Nach einiger Zeit des miteinander Schreibens war es so als wäre es all die Jahre so gewesen. Das ist ein wahrer Schatz des Lebens und dafür bin ich sehr dankbar.

Manchmal holen wir uns Wien, oder andere Orte, Begebenheiten und Familie hier in die Niederlande. Gestern gab es húsleves mit meiner Sehnsucht nach meiner Familie und jetzt werde ich mit den Kindern Wiener Schnitzel machen. Was für ein Fest!

Freitag, 15. Januar 2016

Ein Badezimmer.......

...... mit Aussicht!

Endlich ist es kalt geworden in den Niederlanden. Mein jüngster Sohn wartet schon sehnsüchtig auf Schnee. Der Mittlere erzählt immer wieder wo es in den Niederlanden schon Schnee gibt.

"Wann kommt der Schnee zu uns Mama?"

"Gute Frage, wir werden es sehen! Auf jedem Fall ist es schon kalt!"

"Warum?"

"Weil es Winter ist und es kalt sein muss, damit der Schnee fällt und auch liegenbleibt."

"Mama, kennst Du die Schneekönigin?"

"Ich kenne das Märchen, doch habe sie noch nie gesehen."

"Ich schon! Der Weihnachtsmann hat sie mir vorgestellt, gestern als alle schliefen!"

So hören sich unsere Unterhaltungen an, wenn ich die Jungs in der Früh zur Schule fahre. Es ist zu kalt für's Fahrrad. Zumindest für die Kleinen.

Sobald es kühler wird, ist das Badezimmer meine Wohlfühloase. Gerne lege ich mich Abends mit einem guten Buch und Kerzenlicht ins warme Nass. (Nachdem ich noch schnell Ordnung gemacht habe). Zu schön wäre ein Bad mit Aussicht. Den Alltag auszuschalten, den Berg an Wäsche der auf mich wartet und nur für kurze Zeit verschwindet. Die Küche, die noch aufgeräumt werden sollte, Die Fenster die schon seit Monaten schreien "Putz mich!". Es gibt so vieles das auf mich wartet, meine Aufmerksamkeit möchte, nicht zu vergessen, die 5 Kinder die durchs Haus schwirren und mein lieber Meneer van Duin der von einem Flugzeug ins andere steigt und nur am Wochenende zur Ruhe kommt.

Ein Badezimmer mit Aussicht, wohin müssten wir ziehen um so ungestört baden zu können?

Freitag, 8. Januar 2016

Mit diesen Beiden,....

....wird einem nie langweilig!

Noch eine extra Woche frei hat meinem Pünktchen sehr gut gefallen. Alle anderen mussten zur Schule nur er durfte zu Hause bleiben. In den ersten paar Tagen war es noch nicht so toll, den Ohrenschmerzen sind kein Zuckerschlecken, doch ab Mittwoch ging es dann endlich Bergauf und dann durften kleine Naschereien, Spiele spielen und herumtollen nicht fehlen.

Der Weihnachtsbaum wurde zusammen abgeräumt und zur Sammelstelle getragen, Billard und Kinder von Catan standen auf unserem Tagesplan, Bücher lesen und Frozen haben wir uns ausgeliehen. 

Er hat das Puppenhaus seiner älteren Schwester für sich entdeckt. Das ist jetzt das Mickey Mouse Wunderhaus und alle möglichen und unmöglichen Puppen, Autos, Motorräder wohnen zusammen. Die Küche ist zur Garage geworden. Im Dachgeschoss werde viele Möbel gelagert :"Mama, dass ist immer so!" Tagein und Tagaus wird herumgeräumt und neue Bewohner ziehen ein und Alte aus.

Montag ist beginnt für Constantin dann der Schulalltag, doch er meint überzeugend "Ich bleibe zu Hause!" Und obwohl es auch für mich angenehm ist, den Morgen etwas ruhiger beginnen zu können muss ich sagen: "Ich bin dagegen!"