Dienstag, 26. März 2019

Meine 14 Tage

… Heilfasten

Heute ist der vierzehnte Tag meines Heilfastens, der letzte Tag an dem ich nur Wasser und Tee zu mir nehme  und Abends eine Gemüsebrühe neigt sich dem Ende zu.

Ich freue mich auf morgen Mittag!

Da werde ich mit vollem Genuss einen Apfel essen und damit mein Heilfasten zu brechen. (Wenn ich so darüber nachdenke hätte ich lieber eine Dattel wie beim Fastenbrechen des Ramadan) An manchen Tagen habe ich mir diesen Apfel vorgestellt. In kleinen dünnen Scheiben geschnitten, in einer Kreisform auf einem meiner schönsten Teller aufgelegt. Ganz genüsslich kaue ganz langsam mit ganz viel Bedacht. Herrlich!

Diese 14 Tage waren für mich sehr ereignisreich und die Erfahrung nochmals zu haben, dass nach Tagen alle Schmerzen meinen Körper verlassen und ich "frei" bin war so wunderschön. Das fasziniert mich am Heilfasten, diese Schmerzfreiheit. Meine innere Kraft, die ich so gut kenne und in langen Schmerzfasen mir hilft zu überleben, doch in dieser Schmerzfreiheit bin ich zu so viel mehr fähig und ich liebe es. 

Die letzte Woche bin ich wieder kreativ geworden, wollte unbedingt arbeiten und kann es gar nicht erwarten bis mein Atelier wieder eingerichtet ist. Ich kann springen und tanzen, lachen und alles was mir so in den Sinn kommt tun. Alles ist so unbeschreiblich leicht und wunderschön.

Nun heißt es klug sein und keinen Fehler machen. Ab morgen beginnt meine Aufbauphase. Mein Darm muss sich ganz langsam wieder an Essen gewöhnen und so suche ich schon seit einigen Tagen nach der besten Ernährung für mich.

Letztes Jahr, habe ich es leider nicht so gut gemacht. Der Tod meiner Schwiegermutter und alles was danach unser Leben umkrempelte war für mich nicht einfach zu bewältigen und ganz schnell war ich in meinem alten Essensmuster zu finden.

Ich bin gespannt, ob meine Lebensmittel-Unverträglichkeiten noch vorhanden sind, ob mein Darm sich wieder schnell entzündet und ganz besonders, wie mein Kiefer reagiert, ob sich wieder Entzündungen zeigen nach einigen Wochen.

Um dem allen zu entrinnen, ist es mein Ziel meine Ernährung so gesund wie möglich zu halten. Erstens möchte ich keine Schmerzen und zweitens wäre es sehr schön, die nebenbei verlorenen Kilos auf der Waage nicht wieder zu sehen.

Für die Aufbauphase habe ich mich für die basische Ernährung entschieden, weil alle Produkte die ich nicht essen sollte automatisch wegfallen und das macht es mir einfacher. Es gibt Unmengen an Listen und Tabellen im Internet zu finden. Einige machen Sinn und viele überhaupt nicht, somit habe ich mich tiefer in dieses Thema hineingelesen und bin überzeugt, dass es im Moment für mich die beste Lösung ist. Ich werde es erleben und danach berichten.

Dieses Jahr ist die Fastenzeit wirklich eine besondere Zeit für mich.

Ich freue mich so sehr.

Ps. So eine Schale von Laura Straßer aus dem Ilmgold Studio aus Berlin hätte ich auch sehr gerne. Ich bin fasziniert von ihrem Design.


Freitag, 22. März 2019

Heilfasten, ...


… in der Fastenzeit!

Mit Aschermittwoch hat die christliche Fastenzeit begonnen  und dauert 40 Tage. Eigentlich ein paar Tage länger, da die Sonntage vom Fasten ausgenommen sind, aber nicht für mich. Ich faste lieber durch - bis zu Ostern.

Da meine Ernährung ganz anders aussieht, als bei den meisten, dachte ich mir, was kann ich noch weglassen, und habe mich für Fleisch entschieden.

Ich rauche nicht und trinke keinen Alkohol, nehme seit 1. Januar 2019 keinen Zucker mehr zu mir außer in Obst und Gemüse, esse keine glutenhaltigen Lebensmittel nur mit einer Sache ist es wirklich schwer für mich und das ist Wurst und Fleisch, die Wurst mehr als das Fleisch.

Auch hier in den Niederlanden findet man ganz leckeren Schinken und Salami. Wenn ich in Wien bin brauche ich meine legendäre Extrawurstsemmel mit Gurkerl' bitteschön, Käsewurst und eine Käseleberkäsesemmel darf auch nicht fehlen. Alles nicht gesund und ich habe dann bis zum nächsten Besuch auch genug, aber das ist der Geschmack meiner Kindheit.

Beginnend mit Aschermittwoch habe ich also Fleischprodukte weggelassen und mich langsam auf mein Heilfasten vorbereitet. Denn das war und ist mein Ziel, 14 Tage lang Heilfasten mit Wasser, Tee und einer Gemüsebrühe am Abend.

Warum? Ich habe letztes Jahr 10 Tage Heilfasten ausprobiert nachdem ich eine sehr interessante Dokumentation auf YouTube gesehen hat. Es hat mich so angesprochen das ist es gleich ausprobiert habe. Seit meiner Knochentransplantation, eines Stückes, meines Oberkiefers sind Schmerzen in meinem Alltag immer zu Gast. Heilfasten hat mir letztes Jahr zum ersten Mal meine Schmerzen genommen und ich war fast 2 Monate schmerzfrei. Als Genussmensch habe ich mich nach einiger Zeit nicht mehr an die einfache gesunde Ernährung gehalten. Weil es mir so gut ging, wollte ich wieder alles essen und schon bald war die schmerzfreie Zeit vorbei.

Diesmal möchte ich es besser machen und somit eine längere Zeit der schmerzfreien Zeit erleben!

Heute ist der 10 Tag meines Heilfastens und bis jetzt geht es mir sehr gut. Manchmal bin ich ein bisserl' müde, mir ist kalt und ich brauche nicht soviel Schlaf wie normal. Seit 2 Tagen bin ich absolut schmerzfrei und das macht mich sehr, sehr glücklich. Diesmal ist die schmerzfreie Zeit viel später eingetreten, was mich ein bisserl' nervös gemacht hat, doch jetzt ist sie da und ich genieße es, meinen Körper so entspannt zu erleben. 

Einlauf, Leberwickel, Fastentee und Gemüsebrühe helfen mit mich gut zu fühlen. Mein Geist ist klarer und seitdem ich keine Schmerzen mehr habe, habe ich viel mehr Kraft und viele, viele gute Ideen. Die Zeit zum Ausrasten nehme ich mir jeden Tag und genieße so manches viel intensiver als zuvor.

Ich habe soviel über Heilfasten und die richtige Ernährung gelesen, dass ich diese gute Sache nicht mehr missen möchte. Es tut mir gut und ich bin dankbar, das so etwas Einfaches wie Fasten so etwas Großes bewirken kann. Unser Körper wird durch den Essensentzug und die Ruhe die einkehrt in einen Reparaturmodus versetzt. Krankheiten verschwinden ganz oder schrumpfen.

Heilfasten werde ich noch 4 Tage und danach mich ganz langsam in die Welt des Essens eingewöhnen. Mit sehr viel Bedacht und gutes auswählen am Gesunden eine neue Basis schaffen und so langsam wieder ins Leben des Kauens tauchen.

Natürlich würde ich mich sehr gerne einmal in einem Fastenhotel verwöhnen lassen und ganz aus meinem Alltag aussteigen, doch dazu ist die Zeit noch nicht gekommen. Als Mutter, ohne Familie in der Nähe und Meneer van Duin, der viel arbeitet, ist das im Moment nicht möglich. Die schwerste Zeit des Tages ist für mich abends, wenn ich das Abendessen zubereite. Wenn all' die leckeren Zutaten durch meine Hände gehen und ich später mit der Familie zu Tisch sitze und meine Gemüsebrühe löffle. Ganz schlimm ist es, wenn die Kinder dann auch noch nörgeln und das Aufgetischte nicht mundet, doch so sind sie halt.

Hier verlinke ich die Dokumentation, die mich letztes Jahr so angesprochen hat - Heilen und Fasten

Es gibt vieles mehr und wer mehr wissen möchte, oder noch andere Links zum Thema haben möchte, schreibt mir ganz einfach. Es sind viel zu viele und das Internet bietet soviel Information darüber.

Auf bald, ich bin so gespannt was die nächsten 4 Tage bringen werden.

Samstag, 9. März 2019

Jenn, ...


… eine ganz besondere Frau!

In Nächten wie diese, wo mich der Schlaf verlässt und ich in einen See von Schmerzen tauche, die kein Zauber verschwinden lässt, würde ich manchmal gerne einen Bericht an Jenn schicken und von ihr lesen.

Sie hatte immer etwas  neues, interessantes und aufbauendes in Petto. Ein interessantes Buch, Artikel die sie nicht nur gelesen hat, sondern studiert. Ernährungsweisheiten, die Sinn machten, aromatische Öle, oder ganz einfach nur ihr bezauberndes Lächeln und ihre positive Art.

Als ich Jenn vor Jahren kennenlernte, hat mich ihr strahlendes Wesen beeindruckt, damals Mutter von 5 Kindern und immer unzählige andere Sachen die sie unter einen Hut brachte. Ich weiß noch was ich dachte als ich sie beobachtete, als sie damit beschäftigt war ihre Kinder liebevoll zum leiseren Spielen aufforderte. Wir waren in einer Versammlung, ich weiß gar nicht mehr wo und wann, aber ich dachte mir, "Was für eine Frau!" Ich war damals Mutter von 4 Kindern, schwanger mit Nummer 5 und äußerst beeindruckt.

Beeindruckt, weil sie so anders war. Nun ja, als Amerikanerin in den Niederlanden ist man anders, genauso wie ich als Österreicherin, aber sie war ganz anders. Es machte ihr nichts aus was andere von ihr dachten. Wenn andere um sie herum manchmal die Nase rümpften, sie zog ihr Ding durch. Sei es zum Beispiel ihre vielen Kinder, die manchmal mit laufender Nase, barfuss aber strahlend herumliefen. Jenn brauchte kein besonderes Accessoire, denn ihr Lächeln reichte und die besondere Liebe die man um sie spürte. Sie war immer zur Stelle und hatte immer einen guten Rat, wenn man danach fragte und eine herzliche Umarmung.

Jenn, eine Frau mit großem Glauben an Jesus Christus, dieser Glaube der immer vorhanden war der sie, ihren Mann und ihre Familie gestärkt hat und Alle die mit ihr in Kontakt kamen.

Als sie mir damals erzählte, dass sie Brustkrebs hat konnte ich es nicht glauben. Ich war damals recht geschwächt nach einer meiner Kieferoperationen und den Tränen nahe. Sie war so überzeugt, dass sie es schaffen wird und wie immer hatte sie schon alles recherchiert und somit einen Plan. Einen ganz anderen Plan als die niederländischen Ärzte und um ihren Plan folgen zu können brauchte sie Mut, Geld und Vertrauen in dem Herrn. Ich glaube Jenn, hat nie etwas in ihrem Leben entschieden, ohne im Gebet nachzufragen.

Sie teilte mit mir ihre Liste and Lebensmittel, ätherischen Ölen, empfiel mir Ärzte der alternativen Medizin. Ihre starke positive Art ihren Kampf zu gewinnen ist ein großes Beispiel für mich.

Die Nachricht ihres Todes, hat mir den Füßen unter den Boden weggezogen und tagelang konnte ich an nichts anderes denken als an Jenn, ihre 7 Kinder und an ihren Mann.

Ich hatte noch Ende 2018 für mich entschieden 2019 meinen Zuckerverbrauch auf 0 zu reduzieren. Das ich alles dafür tun werde meinen Entzündungen die Nahrungsgrundlage zu nehmen. Das ich meinem Kiefer die 16 bis 18 Stunden Ruhe einräume und mich an alles halte was mir, so hoffe ich, ein langes Leben beschert und vor allem meine Schmerzen verringert.

So gerne hätte ich ihr davon erzählt, doch ich wusste dass sie eine Operation hinter sich und eine vor sich und dachte, wenn es ihr besser geht dann....

Dazu ist es nicht mehr gekommen und ich vermisse ihren Rat!

Sie hat es nicht geschafft. 

Ich war all die Zeit so davon überzeugt, wenn einer es schafft, dann Jenn. Sie muss es schaffen! Sie hat 7 Kinder, sie kann doch nicht gehen, doch sie ist gegangen. In einer Januarnacht hat der Herr sie zu sich geholt. 

Jenn, wir wollten doch noch Apfelstrudel zusammen essen! 

Sie ist bestimmt einer der ganz fleißigen Engel und wenn ich für ihre Familie bete, dann spür ich, dass alles gut ist, so wie es ist, auch wenn es viel zu Schrecklich ist.

Oh Jenn, I miss you! 

Till we meet again, thanks Jenn