Dienstag, 25. April 2017

Ein erster Flug oder,......

.......Düsseldorf ohne Schuhe erkunden!

Was für ein Tag!

Isaac ist zum ersten Mal alleine geflogen und da die Flugtickets recht hoch gepreist waren hier in den Niederlanden, weil Ferien sind, ist er Düsseldorf -Wien geflogen. 

Natürlich war er aufgeregt, doch ich glaube ich war noch mehr aufgeregt, ob doch alles gut geht. Er gut durch die Sicherheitskontrolle kommt und das richtige Gate findet etc.!

Mein Sohn, der weiß wie mein Herz schlägt hat uns dann beruhigend angerufen, dass er beim richtigen Gate sitzt und wartet bis das Bording beginnt.

Unser kleines Düsseldorf-Abenteuer konnte beginnen. Mit Meneer van Duin und den zwei Jüngsten der Familie schlenderten wir durch das Zentrum und kauften bei dm ein. Das ist natürlich nichts besonderes, nein nicht wenn man in Österreich, oder Deutschland wohnt, aber für mich ist es zu einem Highlight geworden. Bekannte Produkte, zu einem kleinen Preis, ein wahres Paradies. Gutes festes Brot durfte auch nicht fehlen und wir sind Essen gegangen, typisch deutsch. Speisen die ich kenne und manchmal auch vermisse. Meneer van Duin hat mich auf Leberkäse mit Spiegelei und Rösterdäpfel aufmerksam gemacht und das war so weich, dass sogar ich es essen konnte.


Oh, wie haben wir es genossen und die Kinder mit uns. 

Vienne hatte sich schon im "Wirtshaus" einen Schuh ausgezogen, da ihre Fersen schmerzten und sich geweigert diese zum Gehen wieder anzuziehen. Gutes Reden nützt gar nichts, wenn sich unsere Kinder einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, dann ist das so. Meneer van Duin hat sie einige Zeit getragen, was auch nicht so leicht ist. Bei einer Kreuzung setzte er sie kurz ab und als es grün wurde lief sie mit ihren langen Socken über den Zebrastreifen und von tragen war keine Rede mehr.


Passanten schauten sie immer verwundert an und tuschelten, doch Vienne hatte eine wunderbare Schuh-freie-Zeit! 


Wie einfach-schön das Leben doch sein kann!

Montag, 24. April 2017

Ein Lied.....

...... und Erinnerungen werden wach!

Lieder sind für mich eine Glückseligkeit! Sie begleiten mich tagtäglich seitdem ich denken kann. Meine Mutter hat schon geträllert und ich liebte ihre Stimme und ihr strahlen. Am Morgen lief immer der Radio und obwohl es nicht mein Musikgeschmack war, konnte auch ich die Schlager und volkstümliche Musik, sowie ungarische und serbische Lieder mitsingen. So sangen und lächelten wir gemeinsam.

Vor einigen Wochen, die zwei Jüngsten waren krank und ich immer wieder Nachts an dem einem oder anderem Bett. Mit Musik im Ohr sitzt es sich besser und mein YouTube Verlauf erweitert sich.

Bei einem Lied, dass ich so mal anklickte kamen mir plötzlich die Tränen. Zuerst war ich ganz verwundert und fand gefallen an den Stimmen und besonders an dem Gefühl, dass durch den Bildschirm meines Handy's zu mir durchdrang. Immer und immer wieder klickte ich auf Play. 

Es war der Refrain, der mich an die letzten Worte meiner Mutter erinnerte. Unser letztes Telefongespräch vor ihrem plötzlichem Tod. "Mein Schatz, wenn man einmal wirklich liebt im Leben, dann liebt man für immer!" Kurz danach war sie tot. Sie ist nicht an gebrochenem Herzen gestorben, sondern an einem Gehirnschlag. Ihr Herz war schon lange gebrochen und trotzdem war es voll Liebe, oder vielleicht gerade deswegen.

Dieses Lied begleitet mich jetzt. Ich höre es wann auch immer und denke an meine Anyukám!

Was für eine tolle Frau sie doch war! Mit wunderbaren, erstrebenswerten Eigenschaften und Talenten, Ihre Schönheit hat mich schon als Kind verzaubert. Diese seidige geschmeidige Haut, das bezaubernde Lächeln, ihr Duft und ihre Stimme, die ich wie so vieles andere vermisse.

Einmal werden wir wieder gemeinsam singen und lachen, bis uns die Bäuche wehtun. 

Anyukám nagyon szeretlek!


Donnerstag, 6. April 2017

Tomorrow is.....

always fresh!

Im Dunkeln der Nacht habe ich mich ohne Mundschutz aus dem Haus getraut! Bin mit meiner 4-beinigen Partnerin durch den späten Abend gestapft und habe im Mondlicht eine paar Schritte zu Michael Bublé getanzt.

Heute Nachmittag  ist mir, in einer kleinen Ewigkeit von 20 Minuten, meine Prothese entfernt worden. Ein Moment des Nackt-seins überkommt mich immer, wenn die Prothese entnommen wird. Ich versinke für einen Augenblick, schließe meine Augen um durch dieses Gefühl hindurchzutauchen. Das Gefühl ist unbeschreiblich, für mich fast eine andere Art der Demütigung. Ich kann dem Gefühl nicht entrinnen, mit gerader Haltung wünsche ich mir unsichtbar zu sein.

Morgen wird an meinem Kiefer weitergearbeitet! 

An der im September stattgefunden Knochentransplantation wird weitergearbeitet, was etwas Positives ist, doch mit dem Wissen des Schmerzes der mich erwartet ist es kein Spaziergang.

Leider hat sich bei der letzten Kontrolle gezeigt, dass sie der linke Oberkieferknochen wieder entzündet hat und soweit Möglich abgeschabt werden muss. Nur noch einmal ist das Möglich. Bringt es keinen Erfolg, werde ich auch da eine Knochentransplantation brauchen müssen. Ein gestückeltes Kiefer, was für eine Vorstellung!

Somit wird in einer Operation an zwei verschiedenen Stellen geschnitten, gefeilt und gehobelt mit 3 Spezialisten, die auf Erfolg aus sind. Was für ein Glück!

Meneer van Duin weicht nicht von meiner Seite bis ich in diesen leichten Schlaf aus dem man mich wenn nötig wecken kann. Ich hoffe, auf einen schönen Traum, der alles andere nicht Wirklichkeit scheinen lässt!

In den letzten 7 Wochen habe ich mich mit meiner Leidenschaft des Laufens auf diesen Eingriff vorbereitet. Ich hoffe dadurch stärker zu sein nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Ich bin 4-6 mal pro Woche gelaufen, nur die letzen 2 Tage nicht mehr. Ich habe mich schwach gefühlt und hatte mit all den Vorbereitungen, die man so als Mutter hat, viel zu viel zu tun. 

Tomorrow is always fresh!