Donnerstag, 26. Dezember 2013

Endlich Ruhe......

.... zu Weihnachten!
 
Es ist sehr früh am Morgen und ich genieße die Stille und die Lichter am geschmückten Weihnachtsbaum. Im Moment scheinen sie nur für mich. Mit einer guten Tasse Tee sitze ich allein im Wohnzimmer und denke über die letzten paar Tage nach.
 
Mein Vater ist aus Wien angereist um endlich seine neue Enkeltochter zu sehen und mit uns Weihnachten zu feiern. Unser Haus ist mit 10 Familienmitgliedern gefüllt, was schön ist. Es ist schön, dass wir alle zusammen sind und so Weihnachten feiern, wenn man vom Lärmpegel absieht.
 
Schon lange ist Weihnachten nicht mehr so wie in meiner Kindheit! Haha, bin ja auch kein Kind mehr! Damals fand ich manche unserer Familientraditionen blöd, heute vermisse ich sie. Diese Weihnachten denke ich sehr an meine Mutter, besonders die Stunden in der Küche die ich mit Essen machen beschäftigt war. Und da weil ist mir gar nicht alles gelungen wie geplant. Nein, keine Sorge, es war alles essbar, doch nicht alles hat so ausgesehen wie gewünscht. Heute tut es mir leid, dass ich ihr bestimmt nicht genug gedankt habe für all die Bemühungen mit denen sie uns verwöhnt hat.
 
Danke sagen kann manchmal so schwer sein und viel zu oft wird es ganz einfach im Rausch des Tages vergessen. Vielleicht denke ich auch verstärkt an meine Anykam, weil mein Vater hier ist und ich die Gelegenheit hatte beim Zubereiten von unserem Weihnachtsessen, ganz nach unserer Tradition gefülltes Henderln (diesmal 4), im Fragen zu stellen.
 
Zu welcher Jahreszeit haben sich meine Eltern kennengelernt? War es wirklich Liebe auf den ersten Blick? Wo und wie lange haben sie da und dort gewohnt? Was für Traditionen aus seiner Kindheit hat er in seine und ich in meine Familie einfließen lassen und warum? Wir hatten ein herrliches Gespräch, haben zusammen gelacht und sogar geweint. Ich konnte meine Großmutter aus den Augen meines Vaters betrachten, was mich sehr berührt hat. Ich konnte die Liebe verspüren die er zu meiner Mutter hatte, wie Leid ihm so manches tut und wie sehr er sie vermisst.
 
Wenn ich auf unsere Weihnachtskrippe schaue und erkennen muss, dass einer der "Drei Weisen aus den Morgenland" keinen Kopf mehr hat und ein anderer seine Hand verlor, dann weiß ich welche Finger hier gespielt haben und muss schmunzeln. Es ist Zeit für eine neue Krippe! Nur Marie, Josef und das kleine Christuskind haben noch nichts abbekommen.
 
Deshalb feiern wir/ich Weihnachten! Christus, der Sohn Gottes, der zur Welt gekommen ist, um es uns zu ermöglichen, dass wir alle wieder zum Vater im Himmel kommen können. So viele Propheten haben ihn und seine Mission angekündigt. Gestern Morgen habe ich die Worte Jesajas gelesen und mich so daran erfreut, obwohl ich sie mein Leben lang kenne.
 
Jesaja 9:5&6
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Seine Herrschaft ist groß und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

Jetzt bin ich nicht mehr allein, Vienne hat sich zu mir gesellt und somit hat mein Tag begonnen.

Frohe und besinnliche Weihnachtstage!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen