Montag, 30. November 2020

Der Advent, ...

 

... meine liebste Zeit im Jahr.

Gestern, haben wir die erste Kerze, am Adventkranz, angezündet so wie viele Andere zu Hause in Österreich, oder in Europa. Doch hier in den Niederlanden ist das nicht so. Dieser Brauch ist fremd. 


Seit Jahren binde ich unseren Kranz und halte somit diese Tradition in Ehren. Hier, in den Niederlanden, ist man sehr mit dem Sinterklaas beschäftigt der am 5. Dezember die Geschenke bringt. Die Kinder werden am Laufenden gehalten durch das Sinterklaas Journal, eine eigene Sendung die Mitte November beginnt und jeden Tag ausgestrahlt wird bis Sinterklaas mit seinen Helfern und Boot zurück nach Spanien abreist, wo er wohnt. Die Kinder gehen verkleidet zur Schule im Piete-Kostüm und abends werden an so manchen Tagen Lieder gesungen und Zeichnungen gemacht und die Schuhe aufgestellt mit Karotte, oder Apfel darin. Sie hoffen und wünschen, dass doch die Pieten vorbei kommen und eine Kleinigkeit in den Schuh tun. Pepernoten, Schokolade oder manchmal sogar ein kleines Geschenk. Am 5. Dezember, abends kommen dann die großen Geschenke. Hier ein Link zu einem früheren Blog zu Sinterklaas mit Fotos etc.

Wir feiern ein bisserl gemixt. Da Meneer van Duin ohne die Traditon von Sinterklaas aufgewachsen ist, in Frankreich, ist das nicht so ein großes Problem. Es wurde zu einem als die Kinder zu Schule gingen und natürlich auch ein Pieten-Kostüm an wollten und natürlich auch Geschenke im Schuh ersehnten während der Sinterklaas-Zeit.

Doch, ich halte fest an dem mir vertrauten und lieb ist. Da wir halb - halb sind ist das eine gute Sache, außerdem hält Meneer van Duin von diesen Traditionen nicht so viel und macht nur uns zu Liebe mit. Was ich sehr schätze.

Am Samstag hab ich ein Gartenzentrum in unserer Nähe zum ersten Mal besucht, welches ich noch nicht kannte und war verzaubert. Vienne und ich hatten einen Mutter-Tochter Nachmittag zusammen und haben es genossen. auch haben wir dort Reißig gefunden, einen Strohkranz und Kerzen. 


Gestern ging es dann ans Werk und zum Glück war der Kranz schnell gebunden, was ich diesmal draußen im Garten gemacht habe. Es ging nämlich kein Wind und dann lässt es sich gut arbeiten. In den Weihnachtskisten kamen meine zwei Liebling-Engel zum Vorschein, die ich vor 15 Jahren oder so in Wien erstanden habe und zwei Pferde, die sind wahrscheinlich auch so alt.


Da wir seit diesem Jahr 4 Katzen haben, wollte ich den Adventkranz eigentlich aufhängen, doch das ist nicht so einfach, somit nahm ich eine große, bauchige Vase von meiner Schwiegermutter und steckte den Kranz darüber, er blieb auf der dicksten Stelle hängen und schwebt somit in der Luft. Das innere der Vase habe ich mit Zweigen ausgefüllt und von unserer Krippe Maria, Josef und das Christkind hineingelegt. Vienne hat noch ihren rosa Stern zu einem der Engel gesteckt und voilà, fertig.


Am Abend nach dem Abendessen, wurde dann die erste Kerze angezündet, nachdem wir unser Adventlied gesungen haben, eine Geschichte vorgelesen und dabei gab es eine Appeltaart (Apfelkuchen) als Dessert. Die Adventskalender wurden ausgeteilt und unsere Jüngste hatte Anfangs ein großes Problem, da es dieses Jahr kein Schokolade Adventskalender ist, sondern nostalgische Kalender mit Bildern. Den wollte sie nicht und hat sich lautstark aufgeregt, armes Mädchen. Es gibt diesen, oder keinen, na, dann nimmt sie lieber den und bald war es der Schönste und Beste von allen.

Was die Kinder nicht wissen ist, dass sie heute Abend noch ein Adventskalender erwartet mit kleinen Aktivitäten in jeder Tasche für die kommenden 24 Tage und Geschichten über Jesus und alles was mit Weihnachten zu tun hat.

Die letzten Wochen war ich mit einigen Adventskalender beschäftigt, die ich verschickt habe als kleine Geschenke und davor mit Ideen suchen. Wie gesagt, diese Zeit des Jahres ist mir am Liebsten.

Das wir diese Zeit mit der Sicht auf Jesus Christus verbringen und uns auf seine Geburt vorbereiten erfüllt mein Herz. Es gibt nichts Schöneres um diese Zeit zu nutzen und sich auf Weihnachten einzustimmen.

Ich bin meinen Eltern dankbar, besonders meiner Anyukam, die alle Feste des Jahres so wunderbar vorbereitete, doch ganz besonders Weihnachten. Es gab immer leckere Kekse, Kuchen, warme Schokolade und wunderbare 4 Adventssonntage mit ganz viel singen, basteln und spielen. Die Weihnachtsfilme nicht zu vergessen, eingekuschelt auf dem Sofa oder am Teppich im Wohnzimmer. Das viel Salzteigbasteln und die vielen Stunden an Rummy spielen. Das Musizieren mit meinen Vater, der mit Sopran-Blockflöte, später Alt-Blockflöte und Mundharmonika beibrachte. Manchmal durfte ich seine Okarina spielen, die so einen schönen Ton hat, oder auch die Panflöte ausprobieren. Mit seiner Gitarre begleitete er  alle Lieder und wir sangen als Familie dazu. Schöne Zeiten waren das, sehr schöne Zeiten.

Den Heilgen Abend, mochte ich nicht und lange habe ich mich davor gedrückt ihn selbst zu feiern. Deshalb habe ich später die amerikanische, aber zum Teil auch ungarische Tradition übernommen, die Geschenke am 25. Dezember unter dem Baum zu finden. Das macht es auch für mich als Mutter soviel einfacher und der Weihnachtsbaum wird schon ein paar Tage vor dem 24. von uns allen gemeinsam geschmückt mit ganz verschiedenen Ornamenten. Es gibt nicht ein Thema nachdem wir schmücken, sondern es sind Ornamente mit vielen Erinnerungen, die am Baum hängen.

Ach ja, und fasten tu ich noch immer, aber dazu in einem anderen Blog, A.-Alexandra



1 Kommentar:

  1. I enjoy reading about the different traditions, I think this is a wonderful way to prepare for Christ’s birth.

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