Montag, 31. Juli 2017

Dornröschenschlaf im ...


... Zauberwald!

Es sind die kleinen unscheinbaren Dinge im Leben die mich glücklich machen. 

Eine nette Geste hier, ein liebes Wort da, ein Bitteschön oder ein Ich hab  Dich lieb. Sonnenschein, ein Lied, eine Ausstellung, eine Wanderung, oder ganz einfach nur das zwitschern eines Vogels. Vor ein paar Tagen hatte ich einen ganz besonderen glücklichen Moment.

Meneer van Duin und ich waren am Zauberberg in der Nähe Wiens unterwegs. Es war an unserem Wiener-Hochzeitstag. Mein Vater hatte unsere Kinder übernommen, uns Zeit für uns geschenkt. Eigentlich wollte ich mit Meneer van Duin auf den Sonnwendstein, doch dazu ist es nicht gekommen. 

Die Ortschaft Semmering ist nur einige Kilometer von Maria Schutz entfernt und so beschlossen wir hinzufahren. Als Kind war ich öfter in diesem Gebiet wandern und mochte es sehr. Berge und Wandern ist mir in die Wiege gelegt worden. Schon als Kleinkind bin ich im Rucksack meines Vaters gesessen über Stock und Stein, Bergauf und Bergab in den Bergen um Wien.

Ohne Ziel fuhren wir durch den Ort Semmering und ich dachte an all die Geschichten, die ich über diesen Ort gehört, gelesen, oder in Dokumentationen gesehen habe und auf einmal hält mein Mann an, ich schaute auf und las SÜDBAHN HOTEL und mein Herz begann zu springen.

SÜDBAHNHOTEL

Ich musste sofort aussteigen, traute meinen Augen nicht und musste lachen.

Weihnachten 2014, hatten wir mit Familie in Wien gefeiert. Wie immer war ich hungrig nach allem was ich vermisse und beschloss mit meinem Sohn Isaac in beide Jüdische Museen zu gehen. Unwissend stieß ich auf eine  Ausstellung über das SÜDBAHN HOTEL des Jüdischen Museums am Judenplatz. Ich war sofort verzaubert und tauchte in diese Zeit ein als wäre sie Gegenwärtig. Konnte  mich nicht satt sehen an den Bildern der Fotografin Yvonne Oswald.

Und jetzt, am Dienstag, stand ich vor dem Südbahnhotel und konnte mein Glück nicht fassen. Es stand nämlich auf meiner Wunschliste, dass ich es einmal in Natura sehen möchte und da stand ich mit offenen Augen und Mund davor. Ich erinnerte mich so gut an die Bilder der Ausstellung und an den Film der gezeigt wurde. 

Meneer van Duin  war mit anderem beschäftigt und so zog ich alleine los.

Es war so ein verzaubertendes Gefühl, als würde die Gegenwart mit der Vergangenheit verschmelzen. Ja, ich fühlte mich als Eindringling, der Schlafenden weckt.

ein schöner Zeitzeuge


Ich konnte einen der drei Luster vom großen Speisesaal von außen sehen. Zu gerne wäre ich an der Mauer hochgeklettert um hineinzuschauen, doch dann kamen wieder die Bilder von Yvonne Oswald in meine Erinnerung und ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

ein Luster 


Ich war nicht alleine unterwegs, es gab noch andere Wanderer, und mein Mann wartete im Auto also ging ich zügigen Schrittes weiter.

manchmal finden Verantstaltungen statt


vergangenes Geschäftstreiben


neue Glühlampe


Wo war das Schwimmbad, fragte ich mich, es gab doch irgendwo ein Schwimmbad. So begann doch der Film mit Szenen im Grünen, einem Fenster und ein Schwimmbad.

Nachdem ich fast einmal um das Hotel gelaufen bin, denn ich wollte ja schnell sein, hab ich plötzlich die 2 Duschstangen gesehen. Ich war so glücklich, dass ich mich nicht geirrt habe und ran durchs hohe Gras und rief immer wieder lachend, "Oh wie schön, ich hab's gefunden!"

Schwimmbad von außen

Schwimmer / Nichtschwimmer

hier wäre ich auch gerne geschwommen

Ich fühle in diesem Moment die Freude die ich empfunden habe und muss wieder Lächeln.

Meine Fotos sind nichts im Vergleich zu denen von Yvonne Oswald, doch werden sie mich immer an diesen besonderen Glücksmomente am Zauberberg erinnern.

Telegraphenamt

Es ist ein Wunsch meines Wunschzettel in Erfüllung gegangen, zauberhaft!

Ps. Noch mehr SÜDBAHNHOTEL gefällig?


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen